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Erfolgskontrollen in den Projektgebieten

Wie schon 2014 standen auch der Frühling und der Sommer 2015 ganz im Zeichen umfangreicher Monitoringarbeiten. Um aufzuzeigen, ob und in welchem Umfang die bisher im LIFE + Projekt „Vielfalt auf Kalk“ umgesetzten Maßnahmen die gewünschten Erfolge zeigen, wird das biologische Inventar ausgewählter Gebiete einer Inventur unterzogen.

Es werden seltene Pflanzenarten wie Orchideen oder Enziane sowie Gehölze wie Wacholder, Berberitze, Kreuzdorn oder Elsbeere gezählt und wertgebende Pflanzengesellschaften flächenscharf erfasst. Aus der Tierwelt interessieren insbesondere ausgewählte Vogel- und Reptilienarten wie Neuntöter, Baumpieper, Zauneidechse oder Schlingnatter. Ein Vergleich mit Erhebungen aus den Jahren vor dem LIFE+ Projekt erlaubt dann eine Aussage, ob die Arten positiv auf die Maßnahmen reagieren oder aber keine oder gar negative Bestandsentwicklungen aufzeigen.

Eine Frau hat einen Falter gefangen, den sie nun aus dem Netz befreit.
Falterfang

Eine weitere Fragestellung war, ob und wie häufig Arten der Halbtrockenrasen die im Projekt aufgelichteten Wälder durchqueren. Dieser Frage wird am Beispiel von Tagfaltern nachgegangen. Hierzu werden Individuen des Schachbretts (Melanargia galathea) mit Farbcodes versehen, so dass man die Flugbewegungen nachverfolgen kann. Durchfliegen sie die aufgelichteten Wälder, ist der Nachweis erbracht, dass die Barrierewirkung der vormals dichten Bestände aufgehoben ist. In diese Untersuchungen wurden Studentinnen und Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Rahmen eines Studienprojektes mit einbezogen. Erste Ergebnisse belegen, dass Wälder, in denen der Bestockungsgrad deutlich abgesenkt wurde, nicht mehr als Barriere fungieren.

Ein Falter wurde markiert. Der Falter wird ganz vorsichtig von einer Hand gehalten.
Markierter Falter